Expertenworkshop
Digitale Soziale Marktwirtschaft?
Am 21. Mai 2019 empfing das Roman Herzog Institut namhafte Ökonomen und Vertreter anderer Disziplinen zu einen Follow-Up-Workshop zur Sozialen Marktwirtschaft im Münchner Literaturhaus. Im Mittelpunkt stand diesmal die Frage "Was kann die Soziale Marktwirtschaft unter den Bedingungen der Digitalisierung leisten?" - und zwar im Hinblick auf das gesellschaftliche Ganze.
Zum Auftakt hielt Damian Borth, Professor für künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen sowie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des RHI, einen Impulsvortrag über "Künstliche Intelligenz als Katalysator für den digitalen Wandel und die Auswirkungen auf die Soziale Marktwirtschaft". Daraufhin entwickelte sich eine angeregte Diskussion über das Verhältnis zwischen Digitalisierung und Sozialer Marktwirtschaft:
Die Experten gehen davon aus, dass in Zukunft menschliche und künstliche Intelligenz (KI) eng zusammenarbeiten werden. Hinsichtlich KI seien Aspekte wie Vertrauen, Sicherheit, Werte und Verantwortung entscheidend für die notwendige Akzeptanz in der Gesellschaft. Um den Ordnungsrahmen für die digitale Wirtschaft weiterentwickeln zu können, bedürfe es zunächst eines besseren Verständnisses digitaler Geschäftsmodelle. Zudem komme es auf die Ausgestaltung des Arbeits- und des Wettbewerbsrechts an.
Welche Folgen haben Digitalisierung und künstliche Intelligenz für die Arbeitswelt? Wie verändern sich Arbeitsplätze? Wie sieht die Aufgabenteilung zwischen Mensch, Maschine und Algorithmen aus? Um Antworten auf diese drängenden Fragen zu finden, müssen auch die Stimmen junger Wissenschaftler gehört werden. Mit der Verleihung des "Roman Herzog Forschungspreises Soziale Marktwirtschaft" trägt das RHI maßgeblich dazu bei, die Forschung zu unserer Wirtschaftsordnung voranzubringen. Die Ehrung der Preisträger 2019 fand im Anschluss an den Expertenworkshop statt.