Preisträger:innen des Roman Herzog Forschungspreises
Die Preisträger:innen 2025
1. Preis
Dr. Franziska Poszler-Krauskopf
Der erste Preis und ein Preisgeld von 20.000 Euro gehen an Dr. Franziska Poszler-Krauskopf für ihre Dissertation „Integrating ethical principles into AI systems: Practical implementation and societal implications.“ Die Dissertation untersucht, wie ethische Entscheidungsprinzipien in KI-Systeme integriert werden können. Insbesondere geht es in der Arbeit um selbstfahrende Fahrzeuge.
Den zweiten Preis und damit 10.000 Euro erhält Dr. Yannick Bury (MdB). Der Volkswirt untersucht in seiner Dissertation „Essays on the Political Economy of Fiscal Federalism“ die Auswirkungen der Finanzbeziehungen zwischen Bund, Ländern und Kommunen. Dabei geht es unter anderem darum, welche Anreize die Finanzbeziehungen für die jeweiligen föderalen Ebenen auslösen.
Mit dem dritten Preis und 5.000 Euro wird Dr. Fabian Eichberger für seine Dissertation „Self-Judgment in International Law“ ausgezeichnet. Der Jurist beschäftigt sich darin mit Selbstentscheidungsklauseln in internationalen Verträgen und überprüft, inwieweit Gerichte die Berufung auf solche Klauseln überprüfen dürfen.
Der erste Preis und ein Preisgeld von 20.000 Euro gehen an Dr. Christina Langer für ihre Dissertation „Micro-Level Perspectives on the Future of Work – New Evidence on Workers‘ Skill Returns and Firms‘ Skill Demand“. Die Volkswirtin untersucht, wie sich in der Ausbildung erworbene Kompetenzen auf den beruflichen Erfolg von Beschäftigten auswirken.
Mit dem zweiten Preis und 10.000 Euro wurde Dr. Charlotte Gerling ausgezeichnet. In ihrer Dissertation „Ökonomie der Klimaanpassung zum Schutz der biologischen Vielfalt“ befasst sich die Umweltökonomin mit kosteneffizienten und flexiblen Strategien für den Artenschutz.
Den dritten Preis und damit 5.000 Euro erhält Dr. Sonja Heitzer für ihre Dissertation „Messing with the Regulator – Gerichtliche Kontrolle als Herausforderung“. Darin untersucht die Juristin die Gründe für die geringe Bereitschaft von Banken, gegen Entscheidungen der Finanzbehörden vor Gericht zu ziehen.
Der erste Preis und ein Preisgeld von 20.000 Euro gehen an Dr. Anselm Küsters für seine Arbeit „The Making and Unmaking of Ordoliberal Language. A Digital Conceptual History of European Competition Law“. In seiner Dissertation gibt er einen historischen Rückblick auf die intellektuellen Grundlagen der europäischen Rechtsordnung.
Mit dem zweiten Preis und 10.000 Euro wurde Dr. Julia Kraft ausgezeichnet. In ihrer Habilitationsschrift „Armut und Vertrag. Über den liberalen Wert eines sozialen Vertragsrechts“ befasst sich die Juristin mit der Rolle des Vertragsrechts bei der Bekämpfung von Armut.
Den dritten Preis und damit 5.000 Euro erhält Dr. Florian Dorn für seine Dissertation „Inequality, Infrastructure an Institutions. Empirical Studies in Public Economics and Political Economy“. Darin untersucht er den empirischen Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Ungleichheit und gesellschaftlichem Zusammenhalt.
Mit dem ersten Preis und einem Preisgeld von 20.000 Euro wird in diesem Jahr Dr. Patrick Abel ausgezeichnet. In seiner Dissertation „International Investor Obligations – Towards Individual International Responsibility for the Public Interest in International Investment Law“ untersucht der Jurist, wie sich das Konzept der Sozialen Marktwirtschaft in internationalen Wirtschaftsbeziehungen anwenden lässt.
Den zweiten Preis und ein Preisgeld von 10.000 Euro erhält Dr. Max Braun. Seine Dissertation „Four essays on the antecedents of financial white-collar crime“ befasst sich mit den Gründen und Mechanismen von Wirtschaftskriminalität.
Der dritte Preis mit einem Preisgeld von 5.000 Euro geht an Dr. Dominik Frankenberg für seine Dissertation „Allokative und distributive Effekte der aufgabenorientierten Bedarfsmessung im kommunalen Finanzausgleich – Ansätze zur Ableitung und Analyse aufgabenadäquater Finanzausgleichsleistungen am Beispiel des Landes Nordrhein-Westfalen“. Die Arbeit zeigt, wie sich die föderalen Finanzbeziehungen effizienter organisieren lassen.
Mit dem ersten Preis und einem Preisgeld von 20.000 Euro wird in diesem Jahr Dr. Gorgi Krlev ausgezeichnet. In seiner Dissertation „Measuring social impact – the conceptual and empirical advancement of an emergent concept“ entwickelt er ein Konzept, um die Wirksamkeit gesellschafts- und sozialpolitischer Maßnahmen empirisch zu messen und dadurch verbessern zu können.
Den zweiten Preis, dotiert mit 10.000 Euro, erhält Dr. Johanna Hochloff für ihre Dissertation „Regeln, Institutionen und Ordnungen: Die kulturelle Ökonomik von Friedrich A. Hayek und Douglass C. North“. Sie geht der Frage nach, wie sich die Kultur einer Gesellschaft in ihren Regeln und Institutionen niederschlägt und damit auch das wirtschaftliche Handeln prägt.
Der dritte Preis und damit 5.000 Euro gehen an Dr. Florian Spitzer für seine Dissertation „How detrimental behaviour is shaped by the institutional environment – three essays in behavioral and experimental economics“. Der Ökonom untersucht, inwiefern sich sozial nachteilige Verhaltensweisen durch veränderte Rahmenbedingungen zum Positiven wenden lassen.
Mit dem ersten Preis und einem Preisgeld von 20.000 Euro wird in diesem Jahr Dr. Daniel Blaseg ausgezeichnet. In seiner Dissertation „Crowdfunding“ beschäftigt er sich mit den Vor- und Nachteilen internetbasierter Finanzierungsprojekte.
Den zweiten Preis, dotiert mit 10.000 Euro, erhält Dr. Johanna Stark für ihre Dissertation „Law for Sale: A Philosophical Critique of Regulatory Competition“. Sie geht dem Phänomen des „Rechtswettbewerbs“ auf den Grund, wenn also Recht zunehmend als Produkt angesehen und durch Angebot und Nachfrage geformt wird.
Der dritte Preis und damit 5.000 Euro gehen an Dr. Laura Pohlan für ihre Dissertation „Essays on Unemployment, Job Search Behavior and Policy Interventions“. Die Volkswirtin untersucht die sozialen Folgen von Arbeitslosigkeit sowie die Wirkung direkter und indirekter staatlicher Maßnahmen auf die Beschäftigung.
Mit dem ersten Preis und einem Preisgeld von 20.000 Euro wird in diesem Jahr Dr. Peter Sebastian Eppinger ausgezeichnet. Seine Dissertation „Essays in International Trade and Global Production“ besteht aus sechs Beiträgen, in denen er das Zusammenspiel von internationalem Handel und Investitionen unter den Bedingungen der Globalisierung untersucht.
Den zweiten Preis mit einem Preisgeld von 10.000 Euro erhält Dr. Christina J. Hertel für ihre Dissertation „Community Entrepreneurship: Toward a Legitimate Research Domain“. In ihrer Arbeit bündelt sie unterschiedliche Fragestellungen zum gemeinschaftsbasierten Unternehmertum mit dem Ziel, dieses Thema als eigenständiges Forschungsgebiet zu etablieren.
Der dritte Preis mit einem Preisgeld von 5.000 Euro geht an Dr. Susanne Veldung für ihre Dissertation „Conscious Capitalism – Verantwortungsbewusste Unternehmens- und Markenführung. Eine konzeptionelle, praktische, theoretische und empirische Untersuchung“. In ihrer Arbeit erläutert die Betriebswirtin das Konzept des sogenannten Conscious Capitalism und zeigt dessen praktische Anwendung am Beispiel verschiedener Unternehmen des deutschen Lebensmitteleinzelhandels auf.
Der erste Preis mit einem Preisgeld von 20.000 Euro wurde in diesem Jahr Dr. Heiko T. Burret verliehen. Seine Arbeit „Fiscal Rules and Financial Sustainability – Evidence from Germany and Switzerland“ besteht aus sieben Aufsätzen, die er am Walter-Eucken-Institut in Freiburg verfasst und an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg als Dissertation eingereicht hat.
Der zweite Preis mit einem Preisgeld von 10.000 Euro ging in diesem Jahr an Prof. Dr. habil. Korbinian von Blanckenburg für seine Habilitation „Entwicklung von wettbewerbsökonomischen Methoden zur Aufdeckung und Minderung von Marktmachtmissbrauch“, vorgelegt an der Universität Kassel.
Den dritten Preis (Preisgeld 5.000 Euro) erhielt Dr. Marta Castelon für ihre Dissertation „International Taxation of Income from Services under Double TaxationConventions – Development, Practice and Policy“, vorgelegt an der Juristischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Juristischen Fakultät der Universität São Paulo, Brasilien.
Ein dritter Preis (5.000 Euro) ging auch an Prof. Dr. Laura Marie Edinger-Schons für ihre Habilitationsschrift „Essays on Corporate Social Responsibility (CSR) and Marketing – CSR Strategy, Communication and Innovative Pricing“, eingereicht an der Universität Bochum.
Den ersten Platz belegte in diesem Jahr Dr. Julian F. Müller. Er erhält ein Preisgeld von 20.000 Euro für seine Dissertation „Polycentric Democracy. Making Use of Diversity“, die er am Peter Löscher-Stiftungslehrstuhl für Wirtschaftsethik der Technischen Universität München (TUM School of Education) vorgelegt hat. In seiner Arbeit plädiert der Philosoph dafür, mehr Wettbewerb in politischen Fragen zuzulassen.
Der zweite Preis (Preisgeld 10.000 Euro) ging an Dr. Ekkehard Köhler für seine Dissertation „Essays on Fiscal and Monetary Policy”, vorgelegt an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. In verschiedenen Forschungsarbeiten zeigt der Ökonom, dass der Fortbestand der gemeinsamen europäischen Währungsordnung durch eine stabile Fiskalverfassung in den Mitgliedstaaten positiv beeinflusst wird.
Den dritten Preis (Preisgeld 5.000 Euro) erhielt Dr. Friedrich von Schönfeld für seine Dissertation „Leitungs- und Kontrollstrukturen in gemeinnützigen Organisationen. Eine Untersuchung zu der Effektivität im Dritten Sektor und deren Verbesserung durch einen Kodex.“, In seiner Arbeit, die der an der Bucerius-Law-School Hamburg vorgelegt hat, analysiert der Jurist die Leitungs- und Kontrollstrukturen in gemeinnützigen Organisationen.
Der erste Platz, der mit einem Preisgeld von 20.000 Euro dotiert ist, ging dieses Jahr an den Diplom-Politologen und -Volkswirt Dr. Julian Dörr. Der in Köln lebende Wissenschaftler mit Wurzeln im mittelfränkischen Erlangen wurde für seine Dissertation „Die europäische Kohäsionspolitik – eine ordnungsökonomische Perspektive” ausgezeichnet.
Der zweite Platz mit einem Preisgeld von 10.000 Euro ging an die Kölner Volkswirtin und Sozialwissenschaftlerin Dr. Babara Fulda für ihre Dissertation „Immer weniger Kinder? Soziale Milieus und regionale Unterschiede der Geburtenzahlen“.
Volkswirtin Dr. Britta Gehrke belegt den dritten Platz und erhält ein Preisgeld von 5.000 Euro. Ihre Arbeit mit dem Titel „Policy Evaluation in Macroeconomics: Unemployment, Fiscal Rules, and Exchange Rates” nimmt ihren Ausgang in der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008/2009.
Die Preisträger:innen 2015
1. Preis
Dr. Inga C. Schad-Dankwart
In ihrer Dissertation zeigt sie auf, wie die Soziale Marktwirtschaft auf der Basis psychologischer Erkenntnisse weiterentwickelt werden kann.
Die dritte Auszeichnung erhielt Matthias Heinz für seine Dissertation, in der er sich anhand empirischer Studien mit der medialen Berichterstattung über Stellenabbau bei unternehmerischen Krisen auseinandersetzt.
Die ausgezeichnete Dissertation befasst sich mit den Auswirkungen der Globalisierung auf verschiedene Aspekte des Arbeitsmarktes. Sie zeichnet ein detailliertes Bild einzelner Wirkungskanäle moderner Formen des Außenhandels wie beispielsweise der internationalen Produktionsverlagerung. Sie zeigt dabei wichtige Chancen und Herausforderungen für die Bürger und den Staat in einer Sozialen Marktwirtschaft auf.
Die Arbeit widmet sich einer kritischen Untersuchung und wirtschaftsethischen Modernisierung der Grundlagen der Sozialen Marktwirtschaft. Sie entwickelt dazu Prinzipien einer modernen Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung und zeigt deren Bedeutung und Auswirkungen anhand ausgewählter ordnungspolitischer Problemfelder in Deutschland auf.
Ausgangspunkte der Arbeit sind die Privatisierung und Deregulierungen, die die europäische Wirtschaft in den vergangenen zwei Jahrzehnten fundamental verändert haben. Herausgearbeitet wird, dass damit auch ein rechtlicher Paradigmenwechsel einhergeht, was der Autor als „Wende zum Privatrecht“ kennzeichnet.