Unsere Studien
Mythen über Gerechtigkeit
Gerechtigkeit bildet die Grundlage für funktionierende politische Ordnungen und soziale Gemeinschaften. Allerdings ist die Debatte, was gerecht ist, ideologisch aufgeladen. Hier möchte Julian Nida-Rümelin die Diskussion versachlichen und zugleich Missverständnisse und Mythen beseitigen. Ihm zufolge ist es entscheidend, dass alle Menschen gleichbehandelt werden. Es geht in einer gerechten Gesellschaft also nicht um Gleichverteilung im materiellen Sinne. Vielmehr kommt es darauf an, die individuellen Rechte und Freiheiten der Menschen zu wahren und für einen fairen Ausgleich zu sorgen. In einer kritischen Betrachtung der Bereiche Wirtschaft, Bildung, Klima und internationale Beziehungen macht sich Nida-Rümelin für eine ethische Realpolitik stark: pragmatisch und an humanitären Normen ausgerichtet.
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Was uns Krisen lehren – und was nicht
Krisen sind ein wiederkehrendes und notwendiges Übel der ökonomischen Transformation. Diese eher unpopuläre Lehre ziehen der Wirtschaftshistoriker Werner Plumpe und der Ökonom Dominik H. Enste aus ihrer Betrachtung der großen wirtschaftlichen Umbrüche seit dem frühen 19. bis ins 21. Jahrhundert. In dieser Zeit wurden allmählich Instrumente der Krisenpolitik entwickelt, die sich je nach Ausgangslage und normativer Position unterscheiden (zum Beispiel Nachfrage- versus Angebotspolitik). Die Auffassung, dass staatliches Eingreifen helfen könne, Krisen zu bekämpfen, setzte sich allerdings erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vollends durch. Die heutige Politik steht vor einem Dilemma: Einerseits ist sie gefordert, in der Krise unter enormem Handlungsdruck stabilisierend und steuernd zu wirken. Andererseits kann sie nur bedingt auf „Rezepte der Vergangenheit“ bauen. Denn jede Krise ist singulär und deswegen im jeweiligen zeitgeschichtlichen Kontext zu betrachten. Den vermeintlichen Ausweg, Wirtschaftskrisen mithilfe von Schulden zu bekämpfen, sehen die Autoren als Irrweg. Stattdessen setzen sie zur Bewältigung von Krisen auf Haushaltsdisziplin und Ordnungspolitik.
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Förderung privater und betrieblicher Altersvorsorge
Vor 40 Jahren galt in Deutschland noch: „Die Rente ist sicher!“ Heute wissen wir es besser – die gesetzliche Rente reicht nicht für ein auskömmliches Einkommen im Alter. Doch diese Erkenntnis allein veranlasst die Menschen nicht, mehr privat vorzusorgen. Auch staatliche Förderung etwa der Riester- oder Rürup-Rente ist wenig erfolgreich. Und selbst jene, die es sich leisten könnten, sparen zu wenig für den Ruhestand. Woran das liegt, was man dagegen tun kann und wie andere Länder damit umgehen untersuchen Dominik H. Enste und Jennifer Potthoff. Zusammen mit dem Rentenexperten Axel Börsch-Supan loten sie das Potenzial aus, das in verhaltensökonomischen Ansätzen zur Förderung der Altersvorsorge liegt. Beispiele aus Neuseeland („KiwiSaver“), den USA („401(k)-Pläne) und Großbritannien („Automatic Enrolment“) zeigen Lösungswege auf. Alle drei Länder setzen auf Nudging, also Voreinstellungen, die gewünschtes Verhalten fördern sollen. Zum Erfolgsrezept gehört, nicht zu bevormunden und stets die persönliche Entscheidungsfreiheit zu wahren.
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Lebensarbeitszeit im internationalen Vergleich
Viele Menschen würden gern weniger arbeiten und früher in Rente gehen. Allerdings passt dieser persönliche Wunsch nicht zur alternden Gesellschaft in Deutschland. Um den Mangel an Fach- und Arbeitskräften abzuschwächen und die Finanzierung der gesetzlichen Altersvorsorge zu stabilisieren, müsste die Lebensarbeitszeit vielmehr steigen. Wie dies gehen kann, welche Potenziale in den sogenannten Silver Workern – den 65- bis 69-Jährigen – liegen und wie Deutschland im internationalen Vergleich dasteht, damit beschäftigen sich Dominik H. Enste, Martin Werding und Julia Hensen in dieser RHI-Studie. Als empirische Basis dazu vergleichen die Autor*innen die Lebensarbeitszeit in Deutschland mit der in anderen OECD-Staaten. Sie zeigen – auch anhand von Best-Practice-Beispielen aus anderen Ländern –, wie sich Potenziale heben und das Arbeitsvolumen steigern ließen. Zudem plädieren sie dafür, die Erwerbsphase zu verlängern, indem das gesetzliche Renteneintrittsalter automatisch an die höhere Lebenserwartung wird.
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Wie resilient ist die Soziale Marktwirtschaft im internationalen Vergleich?
Demografischer Wandel, Digitalisierung, Dekarbonisierung und De-Globalisierung: Angesichts dieser gleichzeitig auftretenden Herausforderungen sorgen sich die Menschen um ihre Zukunft. Sie wünschen sich Sicherheit und Stabilität. Doch ist es eher das Festhalten am Bewährten oder die Bereitschaft zur Veränderung, die uns in Zeiten großer Umbrüche stärkt? Die vorliegende RHI-Studie geht dieser Frage nach und untersucht, wie gut Deutschland mit der Sozialen Marktwirtschaft für die wirtschaftliche, technologische und gesellschaftliche Transformation aufgestellt ist. Das Fazit der Autoren und Autorin: Die Soziale Marktwirtschaft gehört weltweit mit zu den erfolgreichsten Wirtschaftssystemen – nicht nur im Rückblick, sondern auch in der Zukunftsperspektive.
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Gespaltene Gesellschaft?
Die vorliegende RHI-Diskussion geht der Frage nach, was es mit der viel beschworenen gesellschaftlichen Spaltung in Deutschland auf sich hat. Die Autorinnen und Autoren argumentieren, dass manche Idealvorstellung über den gesellschaftlichen Zusammenhalt überzogen ist. Sind die Ansprüche an das Gemeinwesen zu hoch, kann die Enttäuschung darüber, dass sie nicht erfüllt werden, sogar spaltend wirken. Empirisch lassen sich Spaltungstendenzen in der Gesellschaft pauschal nicht belegen. Vielmehr ist es in der Bundesrepublik besser um den gesellschaftlichen Zusammenhalt bestellt als in vielen anderen EU-Staaten.
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Strategien in Zeiten von Unsicherheit
Unsicherheit gehört zum Unternehmensalltag. Denn das Verhalten von Kunden, Wettbewerbern und Zulieferern ist ebenso wenig vorhersehbar wie Chancen und Risiken auf Märkten. Unternehmen können damit umgehen, wenn gleichzeitig bestimmte Basissicherheiten bestehen, etwa innere und äußere Sicherheit, Rechtssicherheit und Gesundheitssicherheit. Durch Covid-19 herrscht derzeit eine außerordentliche Ungewissheit: Die Pandemie hat weltweit zu Lockdowns und massiven Einschränkungen geführt und greift in die Grundlagen unserer Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung ein. Thomas Hutzschenreuter skizziert, wie Unternehmen nicht trotz, sondern mit diesen Belastungen überleben und sogar erfolgreich wirtschaften können. So suchen viele jetzt nach Wegen, ihre Geschäftsmodelle auf soziale Distanz hin auszurichten. Ein Schlüsselwort in diesem Kontext heißt Digitalisierung.
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Bewegte Mitte – bewegte Gesellschaft
Die Mittelschicht in Deutschland gilt traditionell als krisenfest und stabil. Doch manche sehen sie verunsichert, abstiegsgefährdet und anfällig gegenüber extremen politischen Strömungen. Schon vor der Corona-Pandemie war die Mitte in Bewegung geraten. Die Veränderungen haben vor allem innerhalb der Mittelschicht stattgefunden – hin zu mehr akademisch Qualifizierten. Zu diesem Ergebnis kommen die Soziologen Holger Lengfeld und Jessica Ordemann in ihre empirischen Analyse für die Jahre 1991 bis 2018. Die Ökonominnen Judith Niehues und Theresa Eyerund identifizieren – ebenfalls mit Daten des SOEP –, drei klar unterscheidbare Gruppen in der Gesellschaft: die Zuversichtlichen, die Besorgten und die Beunruhigten. Gesellschaftlich-kulturelle Sorgen treten unabhängig vom Einkommen in allen Schichten auf. Der Soziologe Stefan Hradil kommt zu dem Schluss, dass vor allem die untere Mittelschicht ihre Lage kritisch sieht und politisch wie gesellschaftlich einen Unruheherd darstellt. Durch die Globalisierung fühlen sich nicht nur Teile der Mittelschicht bedroht. Sie bringt auch Gefahren für Umwelt und Gesundheit mit sich, die die Menschen verunsichern.
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Mittelschicht in Deutschland: Verunsichert und ratlos?
Ein schönes Eigenheim besitzen, eine Familie gründen, dem Nachwuchs ein anständiges Studium ermöglichen – dies sind typische Ziele von Angehörigen der Mittelschicht. Wichtige Voraussetzung für solche Lebenspläne ist ein sicherer Arbeitsplatz mit einem guten, geregelten Einkommen. Doch was passiert, wenn die berufliche Zukunft unsicher wird und Arbeitslosigkeit droht? Platzen dann diese und andere Träume? Mit einer repräsentativen Erhebung gehen die Autoren diesen Fragen auf den Grund und stellen fest: Statusverunsicherung kann dazu führen, dass Menschen wichtige Lebensentscheidungen aufschieben. Doch sobald sich ihre Aussichten verbessern, geben sie ihre Zurückhaltung wieder auf. Damit reagieren die Menschen – auch und vor allem in der Mittelschicht – flexibel und pragmatisch auf den permanenten Wandel. Die Mittelschicht kann Unsicherheit aushalten und weiß sich Rat, produktiv mit ihr umzugehen.
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Das bedingungslose Grundeinkommen
Die Digitalisierung hat die Diskussion um ein bedingungsloses Grundeinkommen neu entfacht. Die Grundidee: Der Staat zahlt allen Bürgern lebenslang das Existenzminimum – ohne Bedingung, ohne Gegenleistung. Die Befürworter verbinden mit dem bedingungslosen Grundeinkommen die Hoffnung auf eine grundlegende Gesellschaftsreform. Die Kritiker wenden ein, dass ein solches gebündeltes Transfereinkommen enorme Fehlanreize setze, die Sicherheit des bestehenden Sozialsystems aufgebe und den Bedürfnissen vieler Menschen widerspreche. Damit sind die gegensätzlichen Positionen abgesteckt. Doch wie soll das bedingungslose Grundeinkommen funktionieren? Ließe es sich überhaupt finanzieren? Und steckt mehr dahinter als Sozialromantik? Mit diesen und weiteren Fragen setzen sich zwei ausgewiesene Kenner der Materie, Thomas Straubhaar und Georg Cremer, in dieser Publikation auseinander. In Interviews ergänzen die Ökonomen Korbinian von Blanckenburg und Dominik H. Enste das Pro und Kontra.
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Aufbruch oder Abbruch?
Die Digitalisierung wirft fundamentale Fragen auf nach dem Wert der Arbeit und der Position des Menschen in der Arbeitswelt. Das viel beschworene Ende der Arbeitsgesellschaft sorgt für Verunsicherung und Abstiegsängste, die bis in die Mittelschicht hineinreichen. Der Arbeitsmarktexperte Holger Bonin und die Wirtschaftshistorikerin Martina Heßler setzen sich in dieser Publikation mit den Folgen des Strukturwandels für den Einzelnen und für die Gesellschaft auseinander. Die differenzierte Analyse zeigt: Die digitale Transformation ist keine Revolution und die Arbeitsgesellschaft hat Zukunft. Doch der Wandel verlangt danach, grundsätzlich über die Bedeutung von Arbeit nachzudenken und eine Neubewertung vorzunehmen. Damit wird der technologische Wandel zu einer Gestaltungsaufgabe und -chance für uns alle.
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Die gespaltene Mitte
Die Mittelschicht in Deutschland ist seit Jahren stabil und steht wirtschaftlich gut da. Dennoch ist eine gewisse Unzufriedenheit zu spüren. Gesellschaftliche Veränderungen wie die Modernisierung der Arbeitswelt, die Globalisierung der Wirtschaft oder die Individualisierung der Lebensverhältnisse – all das scheint viele Menschen immer mehr zu verunsichern. Doch wer ist die Mitte eigentlich? Um diese Frage zu beantworten, ziehen die Autorinnen für ihre umfangreiche Analyse die Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) heran. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass die Mittelschicht aus zwei klar voneinander unterscheidbaren Gruppen besteht: eher besorgten, materialistisch orientieren Menschen (rund ein Drittel) und eher zuversichtlichen Menschen mit postmaterialistischen Werten (rund zwei Drittel). Man darf die Mittelschicht also nicht über einen Kamm scheren, zumal sozioökonomische Faktoren wie Alter oder Einkommen diese Unterschiede nicht erklären können. Vielmehr müssen Politik, Unternehmen oder Medien sie differenziert nach ihren Werten, Einstellungen und Sorgen ansprechen.
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Die neue Generation
Wie kommt die Generation Y im Berufsleben zurecht? Welche Einstellungen hat der Fachkräftenachwuchs zur Arbeit? Wie sollten Unternehmen damit umgehen? Eine Personalmanagement-Expertin und zwei Ökonomen zeigen, warum die jungen Kolleginnen und Kollegen besondere Ansprüche stellen – und sich das erlauben können. Es gibt viele widersprüchliche Klischees über die sogenannte Generation Y – so sei sie stark freizeitorientiert, aber auch sehr leistungsbereit. Doch die heute unter 30-Jährigen lassen sich nicht alle über einen Kamm scheren. Am ehesten sind es die Hochschulabsolventen und damit die von den Unternehmen besonders gefragten Nachwuchsfachkräfte, bei denen die Autoren typisches Generation-Y-Verhalten feststellen. Hans-Peter Klös und Michael Zibrowius nutzen aktuelle empirische Daten, um wesentliche Unterschiede zwischen den jungen und den älteren Beschäftigten herauszufiltern. Anschließend gibt Jutta Rump viele praktische Tipps, wie Führungskräfte angesichts veränderter Arbeitsweisen und Erwartungshaltungen am besten mit den fähigen, aber auch anspruchsvollen neuen Mitarbeitern umgehen können. Der Schlüssel zum Erfolg ist ein generationenübergreifendes Personalmanagement entlang Handlungsfeldern wie Unternehmenskultur, Führung und individualisierte Karrierewege.
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Mythos Generation Y?
Die Generation Y – gibt es die wirklich? Ein Historiker und zwei Ökonomen gehen dem populären Mythos über die Jugend von heute nach und zeigen, worin diese sich von ihren Eltern unterscheidet. Und: warum. Verwöhnt und oberflächlich, aber auch selbstbewusst und sinnsuchend: Die Autoren beschäftigen sich mit Klischees über „die Jugend von heute“ und suchen nach deren Gründen. Dabei werden Bernhard Dietz, Dominik H. Enste und Theresa Eyerund an vielen Stellen fündig – oft mit überraschenden Erkenntnissen. Die heutige digitalisierte und flexibilisierte Lebens- und Arbeitswelt einmal aus der Perspektive junger Erwachsener zu sehen, macht viele der diskutierten Verhaltensauffälligkeiten nachvollziehbarer. Die Publikation wirft einen interdisziplinären Blick auf den Mythos von der Generation Y. Insgesamt wird deutlich, dass wir weniger über einen Wandel der Werte als über einen Wandel der Rahmenbedingungen sprechen sollten, die sich Jugendlichen heute bieten – im Elternhaus, in der Ausbildung und im Job.
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Die Generation von morgen
Was charakterisiert die Generation von morgen? Was wird sich ändern in unserer Lebens- und Arbeitswelt? Acht Experten geben Antworten. Nicht selten hört man in der öffentlichen Diskussion, dass die junge Generation Probleme mit der Anerkennung von Autoritäten habe. Daneben führe die intensive Nutzung digitaler Medien wie Facebook zur Verarmung an sozialen Kontakten und zur Verflachung des Allgemeinwissens. Im Zusammenhang mit der Generation Y ist oft von Wertewandel die Rede: In ihrer Einstellung zu Arbeit und Freizeit, Karriere und Familie würden sich die heute 20- bis 35-Jährigen deutlich von ihren Eltern und Großeltern unterscheiden. Ehemals verbindliche Normen, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt garantieren, seien im Umbruch. Acht Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen haben sich damit befasst und geben in der Publikation einen interdisziplinären und kontrastreichen Einblick in die Lebenswelten der neuen Generationen. Dass die oben genannten Zuschreibungen ihnen meist nicht gerecht werden und dass die Generationenvielfalt eine Chance für die Weiterentwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft gleichermaßen darstellt, verdeutlicht die aktuelle RHI-Diskussion, Nr. 27.
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Unternehmerische Freiheit in Gefahr?
„Heuschrecken-Kapitalismus“, Umweltzerstörung und Steuertricks: Die unternehmerische Freiheit hat in Deutschland aktuell keinen guten Ruf. Die Studie analysiert, wie es hierzulande um die unternehmerische Freiheit bestellt ist, und zieht einen internationalen Vergleich zu anderen Industriestaaten. Dafür haben die Autoren einen „Index der unternehmerischen Freiheit“ entwickelt. Sie stellen zudem fest: Menschen in wirtschaftlich freien Ländern sind tendenziell zufriedener mit ihrem Leben und stehen materiell besser da. Die Studienergebnisse werden von dem Rechtswissenschaftler Rupprecht Podszun kommentiert und um Interviews mit Persönlichkeiten aus dem Wirtschaftsleben ergänzt.
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Freiheit und Soziale Marktwirtschaft
Flüchtlingskrise, Globalisierung, demografischer Wandel: Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Mit dem Roman Herzog Forschungspreis Soziale Marktwirtschaft werden jährlich drei Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet, die sich mit den Perspektiven, Chancen und Herausforderungen der Sozialen Marktwirtschaft im 21. Jahrhundert beschäftigen. Die Preisträger des Jahres 2015 wurden ausgezeichnet für ihre Arbeiten zur Zukunft des Wohlfahrtsstaats (Charlotte Bartels), zur psychologisch basierten Neuausrichtung der Wirtschafts- und Sozialpolitik (Inga C. Schad-Dankwart) und zur öffentlichen Wahrnehmung von Personalabbau in Unternehmen (Matthias Heinz). Die Publikation stellt ihre Dissertationen kurz vor und fasst die Podiumsdiskussion mit Bundespräsident a. D. Roman Herzog zusammen. Zudem dokumentiert sie den Festvortrag von Christoph M. Schmidt, Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, über die Rolle von „Freiheit und Verantwortung in der Sozialen Marktwirtschaft“.
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Was ist Freiheit?
Sind wir wirklich frei? Und wie viel Freiheit brauchen wir? Acht Impulsbeiträge setzen sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit der Bedeutung und dem Konzept der Freiheit auseinander. Die Autoren zeigen, wie sehr sich der Begriff wandelt und dass Freiheit kaum losgelöst von psychologischen, sozialen, kulturellen, religiösen, politischen und rechtlichen Aspekten betrachtet werden kann.
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Querdenker in Unternehmen Staat und Gesellschaft
Rebellen, Abweichler oder Nonkonformisten gibt es überall. Der positive Wert solcher Querdenker für wirtschaftliche Innovation und institutionellen Wandel wird häufig verkannt. Die Freiheit, originelle Gedanken zu entwickeln und umzusetzen, ist keine Selbstverständlichkeit – weder in Verwaltungen noch in Betrieben. Darum finden Führungskräfte in der Publikation Anregungen, wie sie produktive Freiräume schaffen können für Mitarbeiter, die durch unorthodoxe Vorschläge auffallen. Mancher Querdenker erweist sich allerdings nur als Querulant. Damit sich Querdenken zum Vorteil aller auswirkt, muss es seinen innovativen Gehalt am Markt beweisen und sich an ethischen Grundsätzen messen lassen.
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Führung im Wandel
Diese Übersicht fasst zentrale, seit längerem diskutierte und aktuell relevante Führungskonzepte zusammen und skizziert deren Bedeutung mit Blick auf die Megatrends. Neueste Studien zeigen, dass entgegen vielfach geäußerten Meinungen Aspekte wie Arbeitsplatzsicherheit, höheres Gehalt, wenig Stress oder nette Kollegen für viele Befragte in Deutschland weniger wichtig für die Arbeitszufriedenheit sind als das Verhältnis zum Chef und dessen Unterstützung. Aber hier gibt es in Deutschland noch großen Nachholbedarf. Denn tatsächliche Unterstützung durch den Vorgesetzten erfahren hierzulande nur 69 Prozent der Befragten gegenüber 81 Prozent im EU-Durchschnitt. Die vorliegende RHI-Diskussion skizziert zunächst die Herausforderungen, vor denen Führungskräfte heute stehen und beschreibt, mit welchen Erwartungen vonseiten der Mitarbeiter sie konfrontiert werden. Daraufhin wird aufgezeigt, wie Führungskräfte diesen Erwartungen trotz Marktdruck und Megatrends gerecht werden können und warum dies für den Unternehmenserfolg immer wichtiger wird. Verschiedene Führungstheorien können Impulse geben, den eigenen Führungsstil zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Dabei könnten die Kenntnis der Einflussfaktoren auf Führung und die Erkenntnis helfen, dass Führung sich schon immer gewandelt hat und es nicht den einen, perfekten Führungsstil gibt.
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Glücksfaktor Arbeit
Welchen Einfluss hat Arbeit auf die individuelle Lebenszufriedenheit? Ist es möglich, mithilfe einer Veränderung der Arbeitsgegebenheiten die Lebenszufriedenheit positiv zu beeinflussen? Die Autoren gehen den Fragen zum Zusammenhang zwischen Arbeits- und Lebenszufriedenheit nach. Sie untersuchen dabei unter anderem, welche Bedeutung der Berufswahl, der Autonomie im Beruf, der Aufstiegsmobilität und der Arbeitsplatzsicherheit hinsichtlich der Zufriedenheit zukommt. Ziel des Roman Herzog Instituts ist es, mit dieser Veröffentlichung Impulse zu liefern, die im Diskurs um die Zukunft der Arbeit von Nutzen sein können.
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Zum Glück wachsen
Wie gut ist das BIP als Gradmesser für Wohlbefinden tatsächlich? Geht Wachstum notwendiger Weise mit steigender Ressourcenverwendung einher? Stimmt die Behauptung, dass Einkommensungleichheit in einem Land zu geringerer Lebenszufriedenheit führt? Das RHI geht diesen „Weisheiten“ auf den Grund. Die Themengebiete, die uns Menschen direkt betreffen, scheinen prädestiniert für eine große Varianz an Meinungen und für die Entstehung von Mythen und vermeintlichen „Weisheiten“. Das Roman Herzog Institut geht mit der vorliegenden Diskussion sieben von diesen „Weisheiten“ auf den Grund. Es werden empirische Untersuchungen herangezogen, mit denen sich Bestätigungen oder Widerlegungen dieser Weisheiten ergeben. Gleichzeitig finden Sie in dieser Publikation Verweise auf die Ausführungen der RHI-Experten, die gemeinsam zum Themenauftakt „Wachstum, Wohlstand, Wohlbefinden“ bei einem interdisziplinären Workshop am RHI diskutiert haben.
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Vom Schlechten des Guten
Warum sind die Menschen in den entwickelten Industrieländern in den letzten Jahrzehnten kaum glücklicher geworden, obwohl sich deren objektiven Lebensumstände deutlich verbessert haben? Mit der evolutionspsychologischen Beantwortung dieser Frage setzt sich das Roman Herzog Institut (RHI) in dieser Broschüre auseinander und bildet damit den Auftakt zu seinem neuen Schwerpunktthema „Wachstum, Wohlstand, Wohlbefinden“.
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Corporate Social Responsibility
In welchem Verhältnis stehen Gewinn und Moral? Das Roman Herzog Institut zeigt auf, inwiefern sie sich gegenseitig bedingen und daher einander nicht widersprechen.
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Was ist Corporate Social Responsibility (CSR)?
Eine anregende Diskussion mit einigen überraschenden Erkenntnissen. Diese Ausarbeitung macht den Auftakt zu einer Reihe von Beiträgen des RHI, die sich mit der gesellschaftlichen Verantwortung der Unternehmen auseinandersetzen. Unternehmen haben in einer Marktwirtschaft eine zentrale Funktion: Sie versorgen die Menschen mit Gütern und Dienstleistungen. Darüber hinaus werden aber weitere Wünsche an Unternehmen herangetragen. In der Öffentlichkeit werden diese unter dem angloamerikanischen Begriff der Corporate Social Responsibility (CSR) zusammengefasst. Doch was verbirgt sich hinter dieser Abkürzung CSR und was wünschen wir uns als Gesellschaft von den Unternehmen? Mit dieser Publikation sollen — statt einer erschöpfenden wissenschaftlichen Debatte — pragmatische Zugänge zum Thema CSR aufgezeigt werden. In einem ersten Schritt werden Denkanstöße und Impulse geliefert, und zwar als Antwort auf die vermeintlich einfache Frage: „Was ist CSR?“.
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Generationengerechtigkeit
Der Verteilungskampf ist auch zwischen den Generationen entbrannt. Für die einen leben die Alten auf Kosten der Jungen, Stichwort: Staatsverschuldung oder Umweltzerstörung. Für die anderen profitieren junge Menschen von dem Vermögen, das die ältere Generation nach dem Wiederaufbau erwirtschaftet hat. Diese Publikation befasst sich mit dem Thema Generationengerechtigkeit aus drei Blickwinkeln: der ökonomischen, der sozialen und der ökologischen Perspektive. Unter anderem geht es um die Nachhaltigkeit der sozialen Sicherungssysteme, die Benachteiligung bestimmter Bevölkerungsgruppen bei Bildung und Gesundheit oder die Ausbeutung natürlicher Ressourcen. Die RHI-Diskussion weist den Weg zu einer ausgeglichenen Generationenbilanz, damit auch unsere Nachkommen in Frieden und Wohlstand leben können.
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Fairness oder Effizienz?
Warum ist das Ansehen von Ökonomen in der Bevölkerung so schlecht? Die aktuelle Studie des Roman Herzog Instituts sagt: weil Experten und wirtschaftliche Laien konträre Weltbilder haben. Die Autoren haben für die Studie 80 Ökonomen befragt, die per Zufallsverfahren von der Mitgliederliste des Vereins für Socialpolitik ausgewählt wurden. Die Studie zeigt, dass viele Bürger Wirtschaftspolitik für ein Nullsummenspiel halten. Demnach verkennt die Mehrheit der Laien, dass effiziente Produktion das Volkseinkommen steigere. Die wohlfahrtssteigernde Wirkung von Wachstum wird verkannt. Warum vertrauen die Deutschen den Medizinern mehr als den Ökonomen? Antworten auf diese Fragen gibt Ihnen in einem Podcast an dieser Stelle Prof. Dr. Dominik H. Enste.
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Zwischen Gewinn und Gewissen
Die aktuelle päpstliche Sozialenzyklika „Caritas in veritate“ und die EKD-Unternehmerdenkschrift „Unternehmerisches Handeln in evangelischer Perspektive“ haben in der öffentlichen Debatte nicht immer die Aufmerksamkeit erfahren, die ihnen gebührt. Diese Diskussion greift die Ergebnisse eines Streitgesprächs zwischen den renommierten Theologen Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Huber und Weihbischof Dr. Bernd Uhl und Wirtschaftsethikern auf. Die Publikation enthält zahlreiche, differenzierte Anregungen zu Orientierungspunkten in Wirtschaft und Gesellschaft und vertieft den Zusammenhang von Nächstenliebe und wirtschaftlichem Handeln.
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Recht auf Aufstieg
In Deutschland hält man den Weg vom Tellerwäscher zum Millionär für äußerst steinig. Jeder zweite Deutsche sieht harte Arbeit nicht als primären Faktor für Erfolg im Leben an. Doch der Schein trügt: Sozialer Aufstieg findet in starkem Maße durch Leistung im Job statt. Diese Studie widmet sich der Analyse sozialer Mobilität und zeigt auf, dass der Hälfte der Geringverdienenden von 1995 innerhalb der folgenden zwölf Jahre ein Aufstieg in eine höhere Einkommensschicht gelang. 17 Prozent schafften sogar den Sprung in die höchste Einkommensklasse. Damit stehen wir dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten in Nichts nach.
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„Recht auf Arbeit“
Ein Recht auf Arbeit lässt sich in einer Marktwirtschaft nicht festschreiben. Gleichwohl ist es ökonomisch und politisch sinnvoll, die Frage der Zugangsgerechtigkeit umfassender zu beleuchten. Denn eine der zentralen Aufgaben unserer Gesellschaft ist es, Sorge zu tragen, dass möglichst jeder am Arbeitsleben teilnehmen kann. Im Rahmen des aktuellen Themenschwerpunkts „Gerechtigkeit“ geht diese RHI-Diskussion der Frage nach, unter welchen Bedingungen dieses anspruchsvolle Ziel erreicht werden kann. Der wichtigste Befund: Die flexiblere Gestaltung entsprechender Rahmenbedingungen führt unbestritten zu mehr Teilhabegerechtigkeit.
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Was ist Gerechtigkeit – und wie lässt sie sich verwirklichen?
Wer die Gerechtigkeitstrommel am lautesten schlägt, findet die größte Aufmerksamkeit. Nachhaltige und zukunftsweisende Antworten auf die Frage „Was ist gerecht?“ sucht man in den öffentlichen Diskussionen dabei vergeblich. Das Roman Herzog Institut widmet sich in der aktuellen RHI-Ausarbeitung diesem Anliegen. Namhafte Gerechtigkeitsexperten wie Prof. Dr. Stefan Liebig und Prof. Dr. Wolfgang Kersting bieten Ansätze an, die eine Grundlage für einen umfassenden Dialog zum RHI-Themenschwerpunkt Gerechtigkeit bilden.
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Gesundheit und Gerechtigkeit in Deutschland
Gesundheit ist neben Bildung das wichtigste Fundament für einen erfolgreichen Start in das Arbeitsleben. Doch sind die Chancen für Kinder und Jugendliche, sich gesund zu entwickeln, gerecht verteilt? Welchen Einfluss hat das Gesundheitsverhalten der Eltern? Ist das Vorbild wichtiger als das Einkommen? Basierend auf den Ergebnissen einer Volkswirtin vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln und eines Soziologen vom Robert Koch Institut zeigt die vorliegende RHI-Diskussion auf, welche Faktoren maßgeblich sind für eine gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Der wichtigste Befund: Gesundheit ist nicht so sehr eine Frage des Geldes, sondern vielmehr des Vorbildes.
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Eine Perspektive für die Soziale Marktwirtschaft?
Ansichten, Analysen und Argumente – pro und contra. Diese Diskussion des Roman Herzog Instituts stellt kontroverse Fragen an ein umstrittenes (Gesellschafts-)Konzept von morgen. Vier renommierte Wissenschaftler verschiedener Fachdisziplinen stellen ihre Ansichten, Analysen und Argumente für oder gegen ein „bedingungsloses Grundeinkommen“ für alle Bürger vor. Die Publikation basiert auf dem intensiven Gedankenaustausch, den das Roman Herzog Institut bei seinem Salongespräch am 28. Mai 2008 in München anregte. Die Diskutanten haben ihre Positionen des Streitgesprächs und ihre Erkenntnisse aus der Debatte für diese Publikation aufbereitet und zusammengestellt. Prof. Dr. Thomas Straubhaar, wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer des Hamburgischen WeltWirtschafts-Instituts (HWWI), stellt seine Argumente vor, warum das bedingungslose Grundeinkommen mehr als ein sozialutopisches Konzept ist. Dr. Steffen J. Roth, wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer des Instituts für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln sowie des Otto-Wolff-Instituts für Wirtschaftsordnung, lehnt hingegen ein bedingungsloses Grundeinkommen entschlossen ab. Er hinterfragt, ob es sich hierbei um eine sympathische Sozialutopie oder einen neuen Weg zur Knechtschaft in der Gesellschaft handelt. Prof. Dr. Elke Mack, Professorin für Christliche Sozialethik und Sozialwissenschaften an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt, hinterfragt das bisherige System in Deutschland aus christlich-ethischer Perspektive. Sie stellt ihre Überlegungen zu einem subsidiären und aktivierenden Grundeinkommen vor. Prof. Dr. Detlef Fetchenhauer, Professor für Wirtschafts- und Sozialpsychologie an der Universität zu Köln, sieht wiederum in seinen Anmerkungen zur Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens aus psychologischer Perspektive Probleme in den durch dieses System gesetzten Anreizen. Randolf Rodenstock, Vorstandsvorsitzender des Roman Herzog Instituts, führt diese interdisziplinären Ansätze zusammen und gibt einen Überblick über die Leitlinien der Diskussion.
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Was ist dran an der Globalisierungskritik?
Eine differenzierte Diskussion der Vor- und Nachteile der Globalisierung. Die Globalisierung wird in Deutschland seit geraumer Zeit kontrovers diskutiert. Die Skepsis in der Bevölkerung hat dabei deutlich zugenommen – und tatsächlich bringt die Globalisierung auch manche Risiken mit sich. Doch spricht vieles dafür, dass gerade Deutschland als Exportweltmeister und offene Volkswirtschaft stark von der internationalen Arbeitsteilung profitiert. Diese Publikation zeichnet ein differenziertes Bild der Vor- und Nachteile der Globalisierung. Die internationale Arbeitsteilung hat sich vor allem seit Mitte der 1980er Jahre stark intensiviert. Neue Akteure sind mit China, Indien und den früheren Ostblockstaaten in den Ring getreten. Das globale Arbeitsangebot hat sich dadurch vervielfacht und der Konkurrenzdruck auf dem Weltmarkt ist gestiegen. Das hat vielfältige Wirkungen auf Deutschland wie auch auf andere Industrie- und Entwicklungsländer – von der Arbeitsplatzverlagerung, über den Exportboom bis hin zur Entwicklung der globalen Ungleichheit. Dieser Diskussionsbeitrag des Roman Herzog Instituts nimmt zentrale Thesen der Globalisierungskritiker zum Ausgangspunkt und bewertet diese im Lichte wissenschaftlicher Erkenntnisse. Ist die Globalisierung wirklich ein Jobkiller, dem vor allem die Geringqualifizierten hilflos ausgeliefert sind? Macht sie die Armen immer ärmer und die Entwicklungsländer zu Verlierern im weltweiten Raubtier-Kapitalismus? Verliert der Staat gegenüber den global aufgestellten Wirtschaftskonzernen immer mehr an Macht? Sind die multinationalen Unternehmen nur auf möglichst billige Löhne aus und beuten so die Arbeiter in den Entwicklungsländern aus? Ist die Angst vieler Menschen vor dem sozialen Abstieg wirklich in erster Linie auf die Globalisierung zurückzuführen? Oder muss die Globalisierung oft nur als Sündenbock herhalten, obwohl die Wurzeln des Problems ganz woanders liegen? Auf diese und weitere Fragen gibt diese Studie fundierte Antworten.
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Die Professionalisierung der Gesellschaft
Entwicklungstrends rund um die Arbeitswelt von morgen. Aufgrund des technischen Fortschritts verändert sich unsere Arbeitswelt praktisch mit jedem Tag: Je einfacher die Tätigkeit, desto mehr wird menschliche Arbeitskraft heute durch Technik ersetzt – und parallel dazu steigt die Nachfrage nach hochqualifizierten Fachkräften. Diese Publikation gibt Einblicke in die sich abzeichnenden Entwicklungstrends des Arbeitsmarktes. Der technische Fortschritt ist ein maßgeblicher Bestimmungsfaktor für die zunehmende Bedeutung von Dienstleistungen. Denn herstellende Tätigkeiten werden zwar produktiver, aber auch seltener. An ihre Stelle treten einerseits Arbeiten, die für Produktivitätssteigerungen durch Technologie weniger zugänglich sind, und andererseits solche, die sich mit der Entwicklung und Herstellung arbeitssparender Technologien befassen. Für die Arbeitsgesellschaft hat dieser Strukturwandel weitreichende Folgen. Nicht nur, dass die Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitnehmer mit geringer Qualifikation zusehends schwinden und umgekehrt Menschen mit hohen und seltenen Qualifikationen gefragt sind wie nie zuvor. Der Wandel der Arbeitswelt spiegelt sich auch in der Vielfalt der Beschäftigungsformen wider. Dominierte einst das traditionelle Modell des lebenslangen Arbeitsplatzes, gibt es heute eine ganze Reihe von Alternativen: befristete und unbefristete Teilzeit, geringfügige Beschäftigung, Zeitarbeit. All das hat wiederum Aus- und Rückwirkungen auf die Gesellschaft, auf die Art und Weise, wie wir in Zukunft arbeiten und leben, in welchen Berufen wir arbeiten und welche Produkte wir herstellen. Solch grundlegende Veränderungen werden von den einen als große Herausforderung empfunden, andere fühlen sich von ihnen eher bedroht. Die Diskussion des Roman Herzog Instituts greift die wesentlichen Trends und Fragen rund um die Arbeitswelt von morgen auf.
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Zwischen Gier und Moral
Unternehmenslenker haben einen schlechten Ruf. In den Schlagzeilen der Medien dominieren die Meldungen über Massenentlassungen, Korruption und überzogene Gehälter von Vorstandsbossen. Was ist dran an der Kritik an der Marktwirtschaft? Dominik H. Enste geht differenziert auf die einzelnen Vorwürfe gegen die Marktwirtschaft ein. Er listet gestützt auf Meinungsumfragen die wesentlichen Urteile und Vorurteile gegen die Marktwirtschaft auf und stellt ihnen Fakten und vielschichtige Zusammenhänge gegenüber. So entsteht ein differenziertes Bild vom Wirtschaftsgeschehen und es wird deutlich, warum moralisches Handeln auch im Sinne der Wirtschaft selbst liegt.
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Demografischer Wandel
Was sind die Folgen und welche Maßnahmen müssen ergriffen werden? Der demografische Wandel wird weitreichende Folgen für unser Gesellschafts- und Wirtschaftssystem haben. In diesem Beitrag wird untersucht, welche Folgen der demografische Wandel für den Arbeitsmarkt hat und welche politischen und unternehmerischen Maßnahmen ergriffen werden sollten, um auf den absehbaren Arbeitskräftemangel zu reagieren. In dieser Broschüre werden zunächst die wichtigsten Hintergründe und Konsequenzen des demografischen Wandels aufgezeigt sowie das Potenzial jener Menschen ausgeleuchtet, die zukünftig unseren Wohlstand erwirtschaften werden. Anschließend wird der Frage nachgegangen, was wir tun können, um den absehbaren Mangel an Arbeitskräften kurzfristig zu beheben? Wie kann und muss Deutschland agieren, um den Lebensstandard seiner Bevölkerung zu sichern und wenn möglich langfristig sogar zu steigern? Welche politischen und unternehmerischen Strategien sind anzuwenden, damit sich die deutsche Volkswirtschaft in Zeiten von immer mehr und immer schlagkräftigeren Konkurrenten behaupten kann?
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Der Zukunft den Weg bahnen
In Deutschland wie auch rund um den Globus hat sich die Unternehmenslandschaft in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten grundlegend verändert, gerieten alte Industriegiganten ins Wanken, entstanden neue Dienstleistungssparten, haben Firmen innovative, branchenübergreifende Formen der Zusammenarbeit entwickelt und ihre Präsenz im Ausland massiv verstärkt. Dieser Strukturwandel in seinen verschiedenen Facetten soll in der vorliegenden Publikation näher beleuchtet werden. Ausgehend von einer kurzen Beschreibung der wichtigsten Trends, wird der Frage nach den Ursachen für die strukturellen Veränderungen der Wirtschaft nachgegangen. Zu den strukturellen Verschiebungen haben sowohl die Verbraucher mit ihren Konsumpräferenzen als auch die sich verändernden Produktionsbedingungen der Unternehmen ihr Scherflein beigetragen – und auch der Einfluss der Globalisierung darf keinesfalls unterschätzt werden. Daran anschließend werden die vielschichtigen Auswirkungen der sich wandelnden Wirtschaft aufgezeigt – etwa auf die Beschäftigungsentwicklung, die Formierung industrieller Zentren, den Außenhandel, die Einkommen oder die Entwicklung der Verbraucherpreise. Dabei wird gezeigt, dass der Strukturwandel nicht immer reibungslos verläuft und daher auch die Bundesregierung ebenso wie die Führungsriegen der Bundesländer immer wieder auf den Plan ruft. Was die Politik zur Abfederung und Begleitung der strukturellen Umbrüche tun kann und vor allem, was sie tunlichst lassen sollte, wird deshalb im letzten Abschnitt dieser Broschüre beschrieben.
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Plädoyer für ein Leitbild für Deutschland
Viele Fragen, zwei Ökonomen und ein Versuch der Antwort — so lautet das Programm dieser Broschüre des Roman Herzog Instituts. Die beiden bekannten Wirtschaftswissenschaftler Michael Hüther und Thomas Straubhaar versuchen darin der Frage nachzugehen, warum in unserer Gesellschaft die Freiheit weniger fasziniert als das Versprechen auf soziale Absicherung — und was die wirklichen Vorzüge der liberalen Freiheit sind. Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) und der Leiter des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) suchen in diesem Beitrag nach Antworten auf die großen ökonomischen Fragen Deutschlands. Sie stellen dem Mangel an konsens- und zukunftsfähigen gesellschaftspolitischen Vorstellungen ihren Entwurf einer freiheitlichen Gesellschaft gegenüber. Sie fordern einen neuen Gesellschaftsvertrag, der an den Grundsätzen der Ordnungspolitik orientiert ist, um den Bürgern maximale Freiheit bei einer notwendigen Grundsicherung gegen die Risiken des Lebens zu bieten.
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Vom Land der Ideen zum Land der Innovationen
Die Innovationslandschaft zeigt sich in der Bundesrepublik von zwei sehr unterschiedlichen Seiten: Einerseits werden in Deutschland so häufig wie in kaum einem anderen Land Ideen entwickelt und zum Patent angemeldet, andererseits werden außergewöhnlich viele Patente nicht zur Marktreife gebracht. Diese Publikation nimmt die staatlichen Rahmenbedingungen für Innovationen in Deutschland unter die Lupe. Nach einer allgemein verständlichen Darstellung und Analyse des deutschen Innovationssystems wird gezeigt, wie der Staat die Rahmenbedingungen für Innovationen verbessern kann. Darüber hinaus werden die Rolle des Bildungssystems und die strenge Regulierung von Arbeits- und Produktmärkten genauer untersucht und mit Beispielen aus anderen Industriestaaten kontrastiert.
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Soziale Marktwirtschaft
Was sind die Grundwerte unseres Wirtschaftssystems? Was ist eigentlich die Soziale Marktwirtschaft und welche Vorteile bietet sie uns gegenüber anderen Wirtschaftssystemen? Dieser Beitrag des Roman Herzog Instituts setzt sich mit den Grundwerten unseres Wirtschaftssystems auseinander. In der aktuellen Debatte über das Leitbild der Sozialen Marktwirtschaft scheinen deren Grundwerte diffus, beliebig und austauschbar zu sein. Dabei können die konstituierenden und regulierenden Grundprinzipien der Wirtschaftspolitik von Walter Eucken noch heute als Wegweiser für die Gestaltung der Wirtschaftsordnung dienen. Ausgangspunkt ist die individuelle Freiheit innerhalb einer Wettbewerbsordnung, die um (Partizipations-)Gerechtigkeit und Solidarität ergänzt werden muss. Zur Kontrastierung und Akzentuierung möglicher Wirtschaftsordnungen werden in diesem Beitrag außerdem die Vor- und Nachteile der Sozialen Marktwirtschaft, der marktwirtschaftlichen Ordnung der USA und der sozialistischen Wirtschaftsordnung in China einander gegenübergestellt.
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