Veranstaltungshinweis: Wissenschaftliches Symposium
Seien Sie am 15.11.2023 vom 16:00 - 19:30 Uhr mit dabei
In diesem Jahr steht das Symposium des Roman Herzog Instituts ganz im Zeichen der Demokratie. Denn autoritäre Strömungen bedrohen zunehmend die Meinungsfreiheit, den Rechtsstaat und die demokratische Verfasstheit von Gesellschaften. Warum ist das so – und was lässt sich dem entgegensetzen?
Wir laden Sie ein, gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Experten aus unterschiedlichen Disziplinen – etwa Politikwissenschaften, Soziologie, Sinologie oder Theologie – darüber nachzudenken und Perspektiven zu entwickeln.
Stellen Sie sich Ihr persönliches Programm zusammen: Wählen Sie sich aus zeitgleich stattfindenden Impulsreihen jene Themen oder Redner*innen aus, die Sie am meisten interessieren. Für Kurzweil ganz anderer Art sorgen im Anschluss brasilianische Klänge von Vando Oliveira.
Meet the Speakers - alles zu den Referent*innen, Themen und Inhalten.
Was erwartet Sie? Dr. Martin Lang und Tina Maier-Schneider erläutern das Format im Video.
RHI-Kontexte: der Forschung auf den Grund gehen
Wirtschaftsordnung
Der Ökonom Harald Sander spricht über die Globalisierung, ihre Geschichte und ihre möglichen Entwicklungen. Was treibt sie in der gegenwärtigen Zeit an? Wo entsteht Deglobalisierung?
Lebenszufriedenheit
Der Soziologe Clemens Albrecht zeigt auf, was kluges Handeln von dummen Handeln unterscheidet. Anhand von Beispielen erklärt er, dass kluges Verhalten nicht immer eindeutig ist, sondern manchmal Zeit braucht und sich kulturabhängig unterscheiden kann.
Lernen Sie im RHI-Podcast die Menschen hinter der Forschung kennen
Lebenswege
Freiheitsforscherin Prof. Ulrike Ackermann spricht über ihren persönlichen Lebensweg und akademischen Werdegang. Sie erklärt uns, dass die Meinungsfreiheit, Wissenschaftsfreiheit und Kunstfreiheit besonders wichtige Werte sind, die in unserer Gesellschaft stets neu verteidigt werden sollten. Außerdem erzählt Sie uns von ihrer sehr besonderen und außergewöhnlichen Geschichte ihres frühen politischen Engagements und warum offene Debatten und der kluge Streit in der gegenwärtigen Zeit mehr gefördert werden sollten.
Werdegänge
Der Historiker Prof. Michael Wolffsohn spricht über seinen persönlichen Lebensweg, der von vielen gesellschaftlichen und kulturellen Brückenbauten zwischen unterschiedlichen Geisteshaltungen und Überzeugungen geprägt wurde. Er erzählt uns, warum er den meinungsstarken und streitbaren Austausch für öffentliche und wissenschaftliche Debatten für unabdingbar hält und weshalb die Vielschichtigkeit in vielerlei Hinsicht so wichtig ist.
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Video Veranstaltungsrückblick RHI-Salonstreitgespräch
"Direkte Demokratie - Fluch oder Segen?"
Das westliche Modell der freiheitlichen Demokratie steht unter Druck. Weltweit gewinnen autoritäre Regime an Macht. Ist die direkte Demokratie, die auf mehr Beteiligung und Verantwortung jedes und jeder Einzelnen setzt, die Lösung? Ein Pro & Contra dazu lieferten sich der Schweizer Philosoph Andreas Urs Sommer und der Historiker Michael Wolffsohn beim diesjährigen RHI-Salonstreitgespräch. Der Ökonom Bruno Frey kommentierte die Positionen und Kommunikationswissenschaftlerin Karin Schnebel moderierte die lebhafte Diskussion. Hier gelangen Sie zur Bildergalerie der Veranstaltung.
Roman Herzog Forschungspreis
Festrede 2023
Um die Widerstandsfähigkeit der Sozialen Marktwirtschaft ging es in der Festrede von Martin Werding, Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Besorgt zeigte sich der Ökonom über die Entwicklung der Staatsverschuldung. Zwar seien Finanzspritzen für private Haushalte und angeschlagene Unternehmen in Ausnahmesituationen kurzfristig gerechtfertigt – wie während der Pandemie oder angesichts der hohen Energiepreise infolge des Ukraine-Krieges. „Vieles ist aber überdosiert oder nicht zielgerichtet“, kritisierte der Wirtschaftsweise.
Gegen die langfristigen Herausforderungen wie die Dekarbonisierung und den demografischen Wandel könnten Subventionen nichts ausrichten. Vielmehr müssten die öffentlichen Ausgaben gesenkt und die Haushalte konsolidiert werden, um auch in künftigen Krisen handlungsfähig zu sein.
Der Experte empfahl, mehr auf marktwirtschaftliche Instrumente als auf staatliche Wettbewerbslenkung zu setzen. Zum zehnten Mal wurde am 17. Mai 2023 in München der Roman Herzog Forschungspreis Soziale Marktwirtschaft verliehen. Im Jubiläumsjahr ehrte das Roman Herzog Institut drei junge Wissenschaftler*innen für ihre Forschungsarbeiten über europäisches Wettbewerbsrecht, soziale Ungleichheit und institutionelle Rahmenbedingungen. Zu den Preisträger*innen 2023.