Lebensarbeitszeit im internationalen Vergleich
Die Bedeutung der Silver Worker für die Fachkräftesicherung
Dominik H. Enste / Martin Werding / Julia Hensen, RHI-Studie, Nr. 38
Kernaussagen
- Die Lebensarbeitszeit der Erwerbstätigen in Deutschland zählt zu den niedrigsten in Europa.
- Viele Beschäftigte wünschen sich einen flexibleren Übergang in den Ruhestand als derzeit möglich.
- Durch höhere Abschläge bei vorzeitigem Rentenbeginn und eine stärkere Kopplung des Eintrittsalters an die Lebenserwartung lässt sich die Erwerbsphase verlängern.
Kurzinformation
Viele Menschen würden gern weniger arbeiten und früher in Rente gehen. Allerdings passt dieser persönliche Wunsch nicht zur alternden Gesellschaft in Deutschland. Um den Mangel an Fach- und Arbeitskräften abzuschwächen und die Finanzierung der gesetzlichen Altersvorsorge zu stabilisieren, müsste die Lebensarbeitszeit vielmehr steigen.
Wie dies gehen kann, welche Potenziale in den sogenannten Silver Workern – den 65- bis 69-Jährigen – liegen und wie Deutschland im internationalen Vergleich dasteht, damit beschäftigen sich Dominik H. Enste, Martin Werding und Julia Hensen in dieser RHI-Studie.
Als empirische Basis dazu vergleichen die Autor*innen die Lebensarbeitszeit in Deutschland mit der in anderen OECD-Staaten. Sie zeigen – auch anhand von Best-Practice-Beispielen aus anderen Ländern –, wie sich Potenziale heben und das Arbeitsvolumen steigern ließen. Zudem plädieren sie dafür, die Erwerbsphase zu verlängern, indem das gesetzliche Renteneintrittsalter automatisch an die höhere Lebenserwartung wird.
Jahr: 2023
Thema: Wirtschaftsordnung, Werte
Publikationsart: RHI-Studie
Tags: Demografie, Fachkräftemangel, Arbeitszeit, Rente, Renteneintrittsalter, Lebenserwartung, Lebensarbeitszeit
Zitierhilfe: Enste, Dominik H. / Werding, Martin / Hensen, Julia, 2023, Lebensarbeitszeit im internationalen Vergleich. Die Bedeutung der Silver Worker für die Fachkräftesicherung, RHI-Studie, Nr. 38, München
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