Demokratie
Unsere Demokratie ist mehr als ein System der Mehrheitsentscheidung.
Sie lebt vom Engagement der Bürgerinnen und Bürger, vom Vertrauen in Institutionen – und vom ständigen Willen zur Erneuerung. Angesichts gesellschaftlicher und technologischer Umbrüche stellen sich neue Fragen: Wie sichern wir Teilhabe in digitalen Zeiten? Wie stärken wir demokratische Resilienz gegen Populismus und Polarisierung? Und wie gelingt es, Freiheit und Verantwortung neu auszubalancieren? Das Roman Herzog Institut bietet Impulse, über die Zukunft der Demokratie nachzudenken – wissenschaftlich fundiert, interdisziplinär und mit Blick auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt von morgen.
Publikationen zum Thema Demokratie
Gerechtigkeit als globale Aufgabe
Ob es um Friedensabkommen oder um Klimaziele geht: Die großen Fragen unserer Zeit sind nur im internationalen Maßstab zu lösen. Die immer enger werdende Zusammenarbeit von Staaten führt jedoch zwangsläufig zu Verteilungskämpfen – etwa bei Verhandlungen über Verteidigungsausgaben, die Aufnahme von Flüchtlingen oder die Begrenzung von CO-2-Emmissionen. Wie können gerechte Lösungen auf globaler Ebene gefunden werden? Gerechtigkeitsthemen bestimmen zunehmend die internationalen Beziehungen, sagt die Politikwissenschaftlerin Barbara Zehnpfennig. In der vorliegenden Publikation skizziert sie die Konfliktlinien der aktuellen Gerechtigkeitsdebatte in den Bereichen Sicherheitspolitik, Migration und Klimaschutz.
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IMPULSE Spezial 2025
Die Wissenschaft hat einen hehren Anspruch: Sie strebt nach Erkenntnisgewinn, möchte neutral und zweckfrei sein. Zugleich dienen uns ihre Theorien und Ergebnisse dazu, die Wirklichkeit zu verstehen und zu deuten. In einer Zeit, in der viele Gewissheiten ins Wanken geraten, kommt es darauf an zu erkennen, wo Wissenschaft nicht nur Wissen schafft, sondern Sinn „macht“ – und wo Narrative uns zum Narren halten. Die RHI-Impulse SPEZIAL widmen sich dieser Sinnsuche – von der Theologie und Psychologie über die Demokratie- und Kommunikationsforschung bis hin zu Computerlinguistik und Critical Design. Der Physiker und Wissenschaftsjournalist Harald Lesch plädiert im Interview dafür, dass die Naturwissenschaften sich stärker soziologischen, historischen und politischen Aspekten öffnen.
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Grundlagen des politischen Extremismus
Die Demokratie schien nach dem Zweiten Weltkrieg in Westdeutschland und seit der Wiedervereinigung in ganz Deutschland gefestigt zu sein. Doch inzwischen bekämpfen extremistische Gruppierungen unsere pluralistische Gesellschaft. Sie wenden sich gegen die Verfassung mit ihren Grundwerten wie Freiheit, Gleichheit und Menschenwürde. Karin B. Schnebel vermittelt in dieser RHI-Position einen Überblick über links- und rechtsextremistische Bewegungen sowie verschiedene Formen des islamischen Extremismus. Dabei geht sie detailreich auf deren Entwicklungsgeschichte, ideologische Hintergründe und demokratiefeindliche Aktivitäten ein. Trotz fundamentaler Unterschiede haben rechte, linke und islamische Extremisten auch Gemeinsamkeiten. Neben ihrer Ablehnung der Demokratie und ihrem Streben nach einer – jeweils anders gearteten – neuen Gesellschaftsordnung ist dies vor allem der Antisemitismus. Darin sieht die Autorin eine besondere Gefahr – für die Existenz Israels und die Geltung der Menschenrechte.
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