Wie viel Gerechtigkeit ist möglich?
Zwischen Mythos und Machbarem
Roman Herzog Institut (Hrsg.), RHI-WissensWert, Nr. 2
Kernaussagen
- Es gibt sechs Dimensionen der Gerechtigkeit: Verteilungsgerechtigkeit, Bedarfsgerechtigkeit, Leistungsgerechtigkeit, Chancengerechtigkeit, Regelgerechtigkeit und Generationengerechtigkeit.
- Im Vergleich zu anderen Industriestaaten liegt Deutschland bei der Chancengerechtigkeit nur im Mittelfeld.
- Einkommens- und Statusunterschiede können zur Leistung anspornen. Doch es bleibt unklar, wie viel Ungleichheit eine Gesellschaft aushalten kann.
Kurzinformation
Einer Allensbach-Umfrage aus dem Jahr 2013 zufolge halten mehr als zwei Drittel der Deutschen die wirtschaftlichen Verhältnisse bei uns für ungerecht. Andererseits liegt Deutschland im internationalen Vergleich auf einem der vorderen Plätze. Wie gerecht geht es denn nun hierzulande zu? Auf einem interdisziplinären Workshop des Roman Herzog Instituts kamen Philosophen, Ökonomen, Psychologen und Soziologen zu dem Ergebnis: alles in allem ganz gut. Schlecht sieht es im Vergleich zu anderen Industriestaaten allerdings bei der Chancengerechtigkeit aus. Vor allem Defizite im Bildungsbereich sind dafür verantwortlich, dass schulischer und später auch beruflicher Erfolg stark vom sozialen Status abhängen. Die Wissenschaftler raten dazu, solche Fehlentwicklungen ernst zu nehmen, da sonst das Vertrauen der Menschen in das Gemeinwesen erschüttert wird.
Jahr: 2014
Thema: Gerechtigkeit
Publikationsart: RHI-WissensWert
Tags: Gerechtigkeit, Leistungsgesellschaft, Ungleichheit, sozialer Abstieg, Chancengleichheit, Bildungsdurchlässigkeit, Soziale Marktwirtschaft
Zitierhilfe: Roman Herzog Institut (Hrsg.), 2014, Wie viel Gerechtigkeit ist möglich? Zwischen Mythos und Machbarem, RHI-WissensWert, Nr. 2, München
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