Psychologische Konsequenzen der Euro-Einführung

Tobias Greitemeyer, Eva Traut-Mattausch, Dieter Frey, RHI-Information, Nr. 7

Kurzinformation

Die Einstellung der Bevölkerung zum Euro.

Über die Auswirkungen der Euro-Einführung ist viel diskutiert worden – auch über die Stimmung in der Bevölkerung. Welche psychologischen Konsequenzen waren mit der neuen Währung verbunden? Dieser Frage geht dieser Beitrag nach.

Konkret wird gezeigt, wie sich die Einführung des Euro auf die Einstellung der Deutschen gegenüber der neuen Währung, auf ihre Wahrnehmung von Preisänderungen sowie auf ihre Vergleiche mit D-Mark-Preisen auswirkte. Wie sich zeigt, entwickeln die Deutschen dem Euro gegenüber zwar eine zunehmend positive Einstellung, aber nach wie vor vermissen sie die D-Mark. Viele überschätzen die Preissteigerungen in Euro – zum Teil in illusionärem Ausmaß. Das liegt vor allem daran, dass die Deutschen schon vor der Euro-Einführung einen Preisschub erwarteten und bei den flüchtigen Preisvergleichen ihre Prophezeiung als Ausgangsbasis benutzten. Wer dem Euro gegenüber negativ eingestellt war, hat Preissteigerungen während der Euro-Einführung stärker wahrgenommen als ein Euro-Befürworter. Zudem verzerrt die Umrechnung von D-Mark in Euro bei vielen das Urteil.

Autor/en der Publikation

Univ.-Prof. Dr. phil. Eva Traut-Mattausch

Psychologie des Geldes, Überwindung von Widerständen

Zum Profil

Prof. Dr. Dieter Frey

Sozial-, Wirtschafts- und Organisationspsychologie

Zum Profil
Bibliografische Angaben
Autor/en: Univ.-Prof. Dr. phil. Eva Traut-Mattausch, Prof. Dr. Dieter Frey
Jahr: 2008
Thema: Wirtschaftsordnung
Publikationsart: RHI-Information
Tags:
Zitierhilfe: Greitemeyer, Tobias / Traut-Mattausch, Eva / Frey, Dieter, 2008, Psychologische Konsequenzen der Euro-Einführung, RHI-Information, Nr. 7, München
Permalink: /publikationen/detail/psychologische-konsequenzen-der-euro-einfuehrung.html
Publikationen zu weiteren Themen

Zwischen Illusion und Innovation

Bietet das bedingungslose Grundeinkommen mehr Chancen auf ein gutes Leben – oder spaltet es die Gesellschaft?

Mehr

Resilienz angesichts multipler Herausforderungen

Die kommende Studie des Roman Herzog Instituts analysiert die Widerstandskraft und Flexibilität unserer Wirtschaftsordnung und zieht einen internationalen Vergleich.

Mehr

Das bedingungslose Grundeinkommen

Einkommen vom Staat in Höhe des Existenzminimums – ohne Bedingung, ohne Gegenleistung, für alle ein Leben lang. Kann das funktionieren?

Mehr

© Roman Herzog Institut e.V.