Mittelschicht in Deutschland: Verunsichert und ratlos?
Holger Lengfeld / Katharina Müller / Stephanie Pravemann, RHI-Diskussion, Nr. 33
Kernaussagen
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Lebensentscheidungen brauchen Planungssicherheit und ausreichende finanzielle Mittel.
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Statusverunsicherung ist die Sorge der Menschen, ihren Lebensstandard nicht halten zu können.
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Statusverunsicherung führt dazu, dass die Menschen langfristig bindende Entscheidungen aufschieben.
Kurzinformation
Ein schönes Eigenheim besitzen, eine Familie gründen, dem Nachwuchs ein anständiges Studium ermöglichen – dies sind typische Ziele von Angehörigen der Mittelschicht. Wichtige Voraussetzung für solche Lebenspläne ist ein sicherer Arbeitsplatz mit einem guten, geregelten Einkommen.
Doch was passiert, wenn die berufliche Zukunft unsicher wird und Arbeitslosigkeit droht? Platzen dann diese und andere Träume? Mit einer repräsentativen Erhebung gehen die Autoren diesen Fragen auf den Grund und stellen fest: Statusverunsicherung kann dazu führen, dass Menschen wichtige Lebensentscheidungen aufschieben. Doch sobald sich ihre Aussichten verbessern, geben sie ihre Zurückhaltung wieder auf.
Damit reagieren die Menschen – auch und vor allem in der Mittelschicht – flexibel und pragmatisch auf den permanenten Wandel. Die Mittelschicht kann Unsicherheit aushalten und weiß sich Rat, produktiv mit ihr umzugehen.
Jahr: 2019
Thema: Werte
Publikationsart: RHI-Diskussion
Tags: Abstiegsangst, Mittelschicht, Gesellschaft, Risiko, Spaltung, Statusverunsicherung
Zitierhilfe: Lengfeld, Holger /Müller, Katharina / Pravemann, Stephanie, 2019, Mittelschicht in Deutschland. Verunsichert und ratlos?, RHI-Diskussion, Nr. 33, München
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