Welche Themen bewegen uns am Roman Herzog Institut im Jahr 2021?

Ein Ausblick von Dr. Nese Sevsay-Tegethoff, RHI-Geschäftsführerin

Die anhaltende Pandemie zwingt uns aktuell ihren Takt auf. Es scheint, dass wir auf die immer neuen Herausforderungen nur noch reagieren, ohne sie zu reflektieren. Ein Ziel des Roman Herzog Instituts (RHI) ist es, zum besseren Verständnis aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen beizutragen.

Deshalb wollen wir im Jahr 2021 den Blick beispielhaft auf drei Bereiche richten, in denen sich die Auswirkungen der Corona-Krise besonders deutlich zeigen:

Fake News und Verschwörungsmythen

Eine Frage, die uns schon seit dem vergangenen Jahr umtreibt, lautet: Welche Auswirkungen haben Fake News, Mythen und Verschwörungstheorien auf unser Denken und Handeln? Was bedeutet es für eine Gesellschaft, wenn immer mehr Menschen jegliches Interesse an faktenbasierter Information verlieren und in Parallelwelten abdriften?

Im Superwahljahr 2021 müssen wir uns fragen, inwiefern diese Entwicklung die öffentliche Meinungsbildung prägt und unser Bild über politische Führung bestimmt.

Gute Führung – aber wie?

Apropos Führung: Sie ist und bleibt für das RHI ein wichtiges Thema. Die RHI-Veröffentlichungen, die sich mit Führungsfragen in Unternehmen beschäftigen, stoßen seit vielen Jahren auf großes Interesse. Auch 2021 wollen wir Führung weiterdenken. Arbeiten im Homeoffice gehört für viele Beschäftigte heute schon zum Alltag. Das hat zu einer Verlagerung der Führungsbeziehung in den virtuellen Raum geführt.

Wie gelingt Führung auf Distanz? Welche modernen Führungsansätze finden immer mehr Anklang in den Unternehmen? Ist starke Führung eine männliche Domäne – oder steckt dahinter nur ein überkommenes Rollenklischee? Seien Sie gespannt auf neue Erkenntnisse rund um Führung!

Mit 66 Jahren ...

Um Rollenzuweisungen geht es auch bei unserem dritten Themenkomplex. Gerade in der Pandemie wird immer wieder die Schutzbedürftigkeit der Älteren in den Vordergrund gestellt. Diese einseitige Zuschreibung führt zu einem defizitären Blick auf das Alter. Ein solches Altersbild bildet nach Ansicht von Expert*innen nämlich nicht die Lebenswirklichkeit alter Menschen ab, sondern dient als ein Deutungsmuster, um bestimmte politische Maßnahmen zu rechtfertigen.

Vielmehr ist ein differenzierter Blick auf die ältere Generation erforderlich, um die Ressourcen alter Menschen, ihr Erfahrungswissen und ihre Talente stärker zu nutzen – durchaus auch in der Arbeitswelt.

 

Wir haben uns also viel vorgenommen. Freuen Sie sich auf unsere unterschiedlichen Publikationen und Veranstaltungen zu diesen Themen. Gern halten wir Sie darüber auf dem Laufenden – auf unsere Homepage, mit unseren Newsletter oder in unseren Social-Media-Kanälen

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