Prof. Dr. Karlfriedrich Herb

Wissensbereiche: Philosophie, Psychologie, Recht

Karlfriedrich Herb hatte von 2001 bis 2021 den Lehrstuhl für Politische Philosophie und Ideengeschichte an der Universität Regensburg inne. Er studierte Philosophie, vergleichende Religionswissenschaft und Psychologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn , wo er 1986 mit einer Arbeit über die Rechtsphilosophie Jean-Jacques Rousseaus zum Dr. phil. promoviert wurde. Seine Habilitation erfolgte 1997 an der Ludwig-Maximilians-Universitität mit einer ideengeschichtlichen Untersuchung des neuzeitlichen Freiheitsbegriffs. Während seiner akademischen Lehr- und Wanderjahre war er an einer Reihe nationaler und internationaler Forschungsstätten tätig. In Forschungsprojekten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (Bonn/München), der Thyssen-Stiftung (München/Paris), der Volkswagen-Stiftung (München) und des DAAD (Paris) sowie als chercheur associé am Centre de Recherche en Épistémologie Appliquée (CNRS, Paris). Zudem hat er an der Universität Ulm, der Hochschule für Politik München und an der Hochschule für Philosophie München gelehrt. Mehrere Aufenthalte führten ihn als Gastprofessor an brasilianische Universitäten: Brasília (Soziologie), Recife, Goiânia und Campinas (Philosophie); São Paulo (Rechtswissenschaft), Brasília (Politikwissenschaft). 2015 gründete er das Forum BrasilienKontext, ein Netzwerk für Brazilian Studies. Mit Unterstützung der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft realisierte er 2004 - 2006 das bayernweite Modellprojekt Kinder philosophieren.

Die Schwerpunkte von Lehre und Forschung von Karlfriedrich Herb liegen auf dem Gebiet der Politischen Philosophie der Neuzeit. Im Zentrum stehen die Philosophie der Europäischen Aufklärung, die Ideengeschichte des Kontraktualismus und die Entwicklung des modernen Bürgerbegriffs. Seine Publikationen gelten den Klassikern der Moderne: Hobbes, Rousseau, Kant, Tocqueville und Hannah Arendt. Aktuelle Forschungen thematisieren die postkoloniale Provokation der Politischen Philosophie und reichen von Immanuel Kant bis Achille Mbembe.

Publikationen

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