Dr. Richard Weber

Wissensbereiche: Weitere Wissensbereiche

Vor allem beschäftigt sich Richard Weber mit Fragen rund um digitale Wertschöpfungsketten im globalen Kontext: Wo wird   das "Öl des 21. Jahrhunderts", also Daten, gefördert? Wer "besitzt" diese Daten, und wer besitzt das Recht diese Daten zu verarbeiten (und zu welchem Zweck)? Wie groß ist der Schaden für eine europäische Volkswirtschaft, wenn die Daten zwar in Europa erhoben werden, deren Wert aber heute vor allem von Unternehmen in anderen Ländern abgeschöpft werden? Und wie muss ein regulatorischer Rahmen aussehen, damit Europa seine Daten-Souveränität zurückgewinnt?


Kurzvita

Dr. Richard Weber  ist diplomierter Mathematiker und promovierter Betriebswirt, Schwerpunkt Entrepreneurship und Innovationsmanagement. Er baute das Hochschul-Gründungszentrum LMU Entrepreneurship Center als fachübergreifende Einrichtung mit auf, bevor er bei McKinsey & Company als Berater vor allem für E-Commerce- und Logistik-Unternehmen tätig war. 2014 schloss er sich als Direktor Produkt des Münchner Suchmaschinen-Unternehmens Cliqz an und war dort zuletzt als Geschäftsführer der Cliqz-Tochter MyOffrz für die Entwicklung von innovativen Werbetechnologien sowie für die Geschäftsmodell-Strategien verantwortlich. Nach dem Übergang von MyOffrz zum digitalen Medienhaus BurdaForward (u.a. Focus Online, Bunte.de, CHIP) ist er dort als Managing Director tätig. Er beschäftigt sich vor allem mit Fragen rund um digitale Wertschöpfungsketten im globalen Kontext.

Das Internet-Ökosystem basiert heute auf der Ausbeutung von uns allen, den Nutzern. Zu oft werden ohne unser Wissen oder unsere Einwilligung unsere Daten von Firmen monetarisiert, die wir nicht kennen und/oder die nicht zum Wohlstand unseres Systems beitragen. Europa und der Europäischen Union kommt hier eine besondere Aufgabe zu: Sie muss europäische Werte im Internet verankern um die Rechte der Nutzer zu stärken. Gleichzeitig befindet sich die EU gegenüber den Blöcken USA und China im Hintertreffen, was die ökonomische Verwertung von Daten betrifft, die Bürger der EU generieren. Die EU muss die Souveränität über diese "Digitale Wertschöpfungskette" zurück gewinnen, um Innovationen zu ermöglichen und den volkswirtschaftlichen Wohlstand der Mitgliedsstaten zu garantieren.

Publikationen

© Roman Herzog Institut e.V.