Roman Herzog Forschungspreis 2017
Rückblick Preisverleihung
Am 12. Juli 2017 hat das Roman Herzog Institut drei jungen Wissenschaftlern den Roman Herzog Forschungspreis Soziale Marktwirtschaft 2017 verliehen. Die Auszeichnung, die mit insgesamt 35.000 Euro dotiert ist, wird in jedem Jahr für herausragende Forschungsarbeiten zu relevanten ordnungspolitischen Fragestellungen vergeben. Gefördert und unterstützt wird der Roman Herzog Forschungspreis Soziale Marktwirtschaft von der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. „Die diesjährigen prämierten Arbeiten zeichnen sich wieder durch eine große Vielfalt aus. Genau diese Bandbreite an Ideen ist notwendig, um die Soziale Marktwirtschaft angesichts der aktuellen Herausforderungen immer weiterzuentwickeln“, so RHI-Vorstandsvorsitzender Randolf Rodenstock.
Die drei Preisträger 2017 und ihre Arbeiten
Der erste Preis ging an Dr. Julian F. Müller für seine Dissertation „Polycentric Democracy. Making Use of Diversity“. Der Philosoph plädiert dafür, mehr Wettbewerb in politischen Fragen zuzulassen. In einer modernen Demokratie stelle die Vielfalt ethischer und sozioökonomischer Vorstellungen keine Bedrohung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt dar, sondern sei ein Motor für Fortschritt. In Deutschland und Europa müsse es mehr Freiräume für Sozialexperimente und institutionelle Konkurrenz geben, damit Ideen sich in der Praxis bewähren könnten.
Mit der europäischen Währungsunion beschäftigt sich der zweite Preisträger Dr. Ekkehard Köhler in seiner Dissertation „Essays on Fiscal and Monetary Policy”. Der Ökonom zeigt anhand mehrerer Forschungsarbeiten, dass eine stabile Fiskalverfassung in den Mitgliedsstaaten sich positiv auf den Fortbestand der gemeinsamen Währungsordnung auswirkt.
Der dritte Preis wurde Dr. Friedrich von Schönfeld für seine Dissertation über „Leitungs- und Kontrollstrukturen in gemeinnützigen Organisationen“ verliehen. Seinen Untersuchungen zufolge würde ein einheitlicher Kodex die Transparenz im Non-Profit-Sektor erhöhen und die Kontrollfunktion des Wettbewerbs stärken. Dadurch könnten die gemeinnützigen Organisationen effektiver arbeiten.