Salonstreitgespräch
Salonstreitgespräch: Wie gelingt Führung in Staat und Gesellschaft?
Führung einmal anders zu denken ist angesichts der derzeitigen welt- wie auch nationalpolitischen Entwicklungen dringend notwendig.
Dr. Gunther Schmid skizzierte ein sehr ernüchterndes Bild von der derzeitigen globalen Situation, die er als Welt ohne Weltordnung bezeichnete. Deutlich wurde, dass sich die Gewichte in der Weltwirtschaft in einem bislang nicht gekannten Maße verschieben.
Dr. Günther Beckstein nahm im Streitgespräch eher die Rolle des Verfechters der Idee der Europäischen Union ein. Mit Blick auf die zunehmende Kritik an der EU erinnerte Beckstein daran, dass viele Länder mit Bewunderung auf die EU blicken. Dass dieser Zusammenschluss verschiedenster Staaten in Europa trotz der Heterogenität so gut funktioniert ist für Günther Beckstein nach wie vor ein Phänomen.
Prof. Jens Kersten brachte neue Aspekte ein. Er verwies auf die demokratischen Legitimationsverschiebungen innerhalb des Europäischen Verfassungsverbunds, deren Folgen bisher nicht absehbar sind. Er konkretisierte dies im Bereich der Daseinsvorsorge sowie im Bereich des Datenschutzrechts.
Eine detaillierte Ausarbeitung zu diesem Salonstreitgespräch wird das Roman Herzog Institut in seinem Schwerpunkt „Führung anders denken“ ebenfalls aufgreifen.