RHI-Jubiläumsveranstaltung 2017
Festveranstaltung
Mit einem Festakt hat das Roman Herzog Institut sein 15-jähriges Bestehen gefeiert. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand nicht nur der Rückblick auf die bisherige Arbeit des Instituts, sondern auch die Frage, welchen Nutzen Think-Tanks für die Gesellschaft haben. In einer Zeit, in der das Postfaktische Einzug in die Politik halte, sei es notwendiger denn je, kritische Fragen zu stellen und den Diskurs über relevante Themen anzustoßen, mahnte RHI-Vorstandsvorsitzender Randolf Rodenstock: „Wir müssen uns mit klaren Fakten beschäftigen, sonst erliegen wir einer optischen Täuschung auf höchster Ebene.“
In seiner Eröffnungsrede würdigte vbw-Präsident Alfred Gaffal die Arbeit des RHI, die dazu beitrage, Wissen zu vernetzen und dadurch Theorie und Praxis zusammenzubringen. „Eine starke Wirtschaft braucht starke Wissenschaft“, betonte er. Angesichts des gesellschaftlichen und technologischen Wandels gelte es, sich nicht mit vorhandenem Wissen zu begnügen, sondern für die Zukunft zu denken. In diesem Zusammenhang erinnerte Gaffal an das politische Wirken von Bundespräsident a.D. Dr. Roman Herzog. Er habe stets neue und mutige Denkansätze gefordert, um die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft und Wirtschaft zu stärken. Dieses geistige Vermächtnis und die Arbeit des RHI weiterhin zu unterstützen sei ihm ein persönliches Anliegen, so Gaffal.
Auch das Motto der Veranstaltung war dem Gedenken an den im Januar verstorbenen Schirmherrn des RHI gewidmet. „In Wissenschaft, Kunst und Kreativität erprobt die Freiheit sich selbst“ – dieses Zitat Roman Herzogs verweist auf die inhaltliche Ausrichtung des RHI, das sich als Plattform für freies Vor-, Nach- und Querdenken versteht. Eine Bilanz des bisher Erreichten zogen RHI-Geschäftsführerin Nese Sevsay-Tegethoff und Randolf Rodenstock in einem Zwiegespräch. Mit Blick auf die aktuellen Veränderungen der Arbeitswelt erfordere das Leitthema des RHI, die Zukunft der Arbeit, immer wieder einen Wechsel der Perspektiven.