
Wissenschaftlicher Frühschoppen
Das Roman Herzog Institut war 2025 zum ersten Mal mit einer MasterClass beim Ludwig Erhard Gipfel vertreten. Martin Lang und Tina Maier-Schneider moderierten das Gespräch mit Michael Wolffsohn und Nils Goldschmidt zu den Themen "Wie Gesellschaften gelingen" und "Demokratie, Autokratien und Geopolitik".
Zwei Perspektiven: Forschung und Mensch für ein ganzheitliches Bild von Wissenschaft
Sonderfolge: „Moral kann auch Kapital sein.“ Prof. Dr. Philipp Hübl
In dieser Sonderfolge des RHI-Podcasts „Köpfe der Wissenschaft“ spricht der Philosoph und Autor Philipp Hübl über sein aktuelles Buch „Moralspektakel“. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie moralische Aussagen im Alltag, in der Politik und auf Social Media wirken und welche Funktion sie jenseits des bloßen Gutseins erfüllen.
Prof. Hübl analysiert die Mechanismen hinter moralischem Kapital, das nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Einzelpersonen zur wertvollen Ressource geworden ist. Er erklärt, warum manche moralischen Signale zur Währung in der öffentlichen Kommunikation avanciert sind – und was passiert, wenn Werte nur noch inszeniert werden.
Zum Verhältnis von Wirtschaft und Ethik. Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin
Was ist Fortschritt und welche Rolle spielt die Moral im ökonomischen Denken? In seiner klugen und pointierten Festrede reflektiert der Philosoph Prof. Julian Nida-Rümelin zentrale Fragen des ökonomischen und gesellschaftlichen Fortschritts und hinterfragt gängige Narrative über Märkte, Rationalität und Moral. Im Zentrum steht die These: Märkte funktionieren nicht von selbst – sie benötigen Vertrauen, Verlässlichkeit und Wahrhaftigkeit. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass die Menschheitsgeschichte trotz aller Rückschläge insgesamt eine Fortschrittsgeschichte ist, wenngleich dieser Fortschritt aus wirtschaftshistorischer Perspektive keineswegs selbstverständlich ist.