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Aufschwung ohne Schwung

Um die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaftsordnung ging es in der Festrede von Prof. Veronika Grimm, Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Auf ein „Wirtschaftswunder 2.0“ zu hoffen, hält die Ökonomin für unrealistisch. Tatsächlich erholt sich die Konjunktur in Deutschland deutlich langsamer als erwartet.

Dies ist auch eine Folge des geringen Arbeitsvolumens: Die stetig abnehmende Zahl von Erwerbstätigen und der hohe Anteil an Teilzeitarbeit tragen dazu bei, dass das Produktionspotenzial nicht voll ausgeschöpft werden kann.

Eine weitere Herausforderung für den Industriestandort Deutschland sieht die Sachverständige in der langfristigen Sicherung der Energieversorgung. Einseitige Abhängigkeiten – etwa von Importen aus China – müssten abgebaut und neue Handelsbeziehungen aufgebaut werden.

Ein gemeinsames Vorgehen der EU-Staaten – besonders mit Blick auf klimaneutrale Lösungen – sei dabei entscheidend: „Wir sollten uns in der Energiepolitik nicht gegenseitig behindern, sondern die unterschiedlichen nationalen Pfade als eine Quelle der Resilienz sehen“, sagte Grimm.

Den Videomitschnitt der Festrede finden Sie auf dem YouTube-Kanal des Roman Herzog Instituts.

© Roman Herzog Institut e.V.