Rechtshistorikerin
Marlene Kottmann
Kurzportrait
Marlene Kottmann ist Juristin und arbeitet seit 2024 als Rechtsanwältin für Öffentliches Recht bei einer internationalen Wirtschaftskanzlei in Berlin.
Sie studierte Rechtswissenschaft mit einer Zusatzausbildung im Europäischen, Internationalen und Ausländischen Recht in Freiburg (Albert-Ludwigs-Universität) und Santiago de Chile (Universidad de Chile). Ihr Referendariat legte sie am Oberlandesgericht Karlsruhe mit Stationen u.a. bei der Europäischen Kommission und beim Europarat ab.
Marlene Kottmann promoviert an der Universität Freiburg zu den Rastatter Prozessen, dem französischen Programm zur Strafverfolgung nationalsozialistischer Verbrechen vor Gerichten der französischen Besatzungszone. Hierfür forschte sie mit Förderung der Stiftung der Deutschen Wirtschaft am Institut für Rechtsgeschichte und geschichtliche Rechtsvergleichung und absolvierte Forschungsaufenthalte in den Archiven des französischen Außenministeriums in Paris. Ihre Forschung befasst sich insbesondere mit den Rechtsgrundlagen der Nachkriegsprozesse und ihrem Einfluss auf die Entwicklung des Völkerstrafrechts. Sie hält regelmäßig öffentliche Vorträge zu den Themen NS-Prozesse, Transitional Justice und Völkerstrafrechtsgeschichte.